"Naja, halt Quidditch spielen. Sonst eigentlich nicht so viel. Wobei, seit neustem werde ich chronisch bespannt, das ist echt ätzend. Von so 'nem kleinen Fetten namens Rupert Dingsbums, sagt dir das was? Ein Zweitklässler.", antwortete Jill schließlich, nachdem sie kurz überlegt hatte, ob es ratsam sei, Daniel von Rupert zu erzählen - nicht, dass er das noch falsch auffasste. Aber der kleine Depp nervte Jill wirklich und sie musste ihrer Wut einfach mal etwas Luft machen.
Im selben Moment ertönte ein Fauchen und die Katze, die Jill vorhin noch auf dem Arm gehabt hatte, sprang in Richtung Daniels Ratte. Jill fuhr auf und plötzlich hatte sie ziemliche Angst, dass Daniel der Katze etwas tat - was sie aber irgendwo auch verstehen könnte.
"Nein, hau ab!", rief sie daher etwas hysterisch und klatschte in die Hände, woraufhin die Katze aus dem Raum schoss, ohne von Daniel eins aufs Dach zu bekommen.
"Oh je, wie geht's deiner Ratte? Wie heißt sie eigentlich?", fragte Jill neugierig und starrte das weiße Vieh an, das nicht sonderlich geschockt zu sein schien.

Daniel hatte wie aus Reflex den Zauberstab gezogen und hatte schon einen halben Sectumsempra ausgesprochen als ihm bewusst wurde was er tat. Er zuckte kurz zur Seite und die Katze lief aus dem Raum. Er steckte den Zauberstab weg, und nahm Twighlight in die Hand."Sie heißt Twighlight, das liegt an den Grauen Färbungen auf ihrem Rücken in Alten Runen sehen sie sehr nach den Zeichen für Zwielicht aus. Deshalb ist diese Ratte auch besonders" antwortete er ihr. Er reichte ihr die Ratte hin als das sie sich den Rücken angucken konnte." Keine Sorge Ratten sind eigentlich sehr saubere Tiere, wenn sie nicht grad in Städten leben, und Twighlight ist die sauberste von allen": versicherte er ihr.

Jill, immernoch erleichtert, dass die Katze alles unbeschaden überstanden hatte, lauschte interessiert Daniels Ausführungen. Sie fand es wirklich irgendwie... cool, dass die Ratte solche Zeichen hatten und leicht lächelnd hörte sie sich Daniels Ausführungen an à la die sauberste Ratte der Welt. Nun ja, wenn er das glaubte... dann glaubte sie es ihm zuliebe auch.
"Die ist ja wirklich schön.", sagte Jill und meinte es sogar ehrlich. Sie war zwar nicht so der Ratten-Fan, aber Twighlight hatte schon etwas besonderes, wie Daniel es ausdrückte.
"Hach, ich hab nur 'ne Eule, den Vasco. Aber ich mag ihn schon.", fügte sie noch hinzu und fragte sich allmählich, ob der Brief an ihre Eltern schon angekommen war, den sie Vasco mitgegeben hatte.

Daniel nahm Twighlight wieder und deponierte sie in seinem Nacken, die kleine Ratte war immer noch sehr nervös und vergrub sich erstmal in seinem Kragen. " Du hast also eine Eule, interessant! wie kamst du denn auf Vasco?" fragte Daniel interessiert. Er hatte die Eulenpost schon lange nicht mehr benutzt, er und sein Vater zogen es vor ihre Patroni zur Nachrichtenübermittlung zu benutzen."Willst du mir Vasco denn vielleicht einmal vorstellen"Fragte er.

"Mein Bruder hat ein Buch gelesen in dem die Hauptfigur Vasco hieß. Und mir hat der Name einfach unheimlich gut gefallen.", antwortete Jill auf Daniels Frage und lächelte ihn an.
"Klar kann ich ihn dir mal zeigen. Im Moment ist er allerdings dabei meinen Eltern einen Brief zu überbringen."
Sie warf einen nachdenklichen Blick aus dem Fenster. Bei dem Sauwetter kam ihr Brief hoffentlich halbwegs lesbar zu Hause an...
"Was hast du heute noch vor, Daniel?", fragte Jill schließlich nach einem kurzen Schweigen. Vielleicht konnten die beiden ja eine Runde Quidditch spielen oder sowas...

"Was ich heute vorhabe naja eigentlich müsste ich... ach das geht schon wieso was hast du denn vor?"Sagte Daniel nachdenklich. Jill schien schon eine Idee zu haben was die beiden unternehmen könnten. Twighlight schrak aus dem schlaf und biss Daniel in den Nacken, sie hatte diese Alptraüme in letzter Zeit öfters meistens legte sie sich aber nach zwei Minuten wieder hin und schlief. Unbeeindruckt davon schaute Daniel Jill an und wartete auf ihren Vorschlag.

Ja, was hatte sie vor... Jill schwieg einen Moment. Sollte sie überhaupt etwas vorschlagen? Hatte sie eigentlich Lust, etwas mit Daniel zu machen? Naja, nicht wirklich, aber wieso sollte sie auch nicht. Aber irgendwie... arrrrgh... morgen war wieder Unterricht und Jill hatte daher eigentlich mehr Lust, sich in der Bibliothek ein spannendes Buch auszuleihen und sich den Rest des Tages im Hufflepuff-Gemeinschaftsraum (oder im Mädchenschlafsaal, je nachdem, wo Rupert der Spanner sich rumdrückte...) in einen Sessel zu pflanzen und nicht mehr aufzustehen. Hm.
"Ach, nicht viel eigentlich. Ich geh jetzt ein Buch ausleihen und dann leg ich mich hin, ich bin nämlich echt müde und will noch ein bisschen lesen. Über die Woche findet man so selten Zeit für sowas...", antwortete sie schließlich etwas ausweichend. Hoffentlich fasste Daniel das Ganze nicht falsch auf, denn es hatte ja nichts mit ihm persönlich, sondern nur etwas mit Jills Laune zu tun.

Kurz nachdem sie geendet hatte, flog die Tür auf und ihre beste Freundin Kimberly Stevens stürmte in den Raum. Sie schien sehr aufgeregt zu sein, aber gut, irgendwie war das bei Kim auch Normalzustand.
"Hey Kimi!", begrüßte Jill sie daher nur, denn ihre Worte gingen sowieso im Wortschwall der Freundin unter. Dann allerdings stutzte sie etwas.
Rupert, der Spanner, war von Chayenne getadelt worden? Jaaaa! Gut, dass Hufflepuff Punkte wegen dem kleinen Deppen verlor war weniger schön, aber trotzdem, hoffentlich würde ihm das mal eine Lehre sein! Und wenn er noch mehr Punkte verlieren würde, würde die anderen Huffis ihm schon ordentlich einheizen. Ha!
Und noch jemand hatte Punkte verloren? Seltsam, so viele, vermutlich war das auch jemand, der an Professor Cato geraten war, als er... - Ups! Jill sprang auf.
"Oh ja, Mist, die anderen zwanzig Punkte hab ich verloren, Kim! Der Cato hat sie mir abgezogen, weil ich ihn heute Morgen aus Versehen umgerannt habe..."
Entschuldigend sah sie ihre Freundin an.

"Was? Weil du ihn aus Versehen umgerannt hast zwanzig Punkte. Das ist aber echt hart. Mir ist das auch mal passiert, bei Professor Waldorf, aber die hat gar nichts abgezogen. Sie hat nur gemeint, dass ich es ziemlich eilig haben müsste, aber doch trotzdem Rücksicht nehmen sollte oder so ähnlich. Ist schon ziemlich lange her. Oh Mann! ich verstehe gar nicht, warum die es alle so auf das arme Hufflepuff abgesehen haben."
Sie quetschte sich zu ihrer Freundin in den Sessel und beachtete jetzt zum ersten Mal Daniel. War er vielleicht doch nicht so unfreundlich, wie man es ihm nachsagte? Jill hatte bestimmt einen Grund, warum sie sich mit ihm abgab, von daher schob Kim ihre Vorurteile mal zurück und bemühte sich um ein Gespräch mit ihm. Ob sie allerdings seine Aufmerksamkeit erhalten würde, war so ne Sache. Kimberleys Eltern waren beide Muggel, ein Grund für Daniel, sie zu ignorieren.
"Hallo. Du musst Daniel sein, richtig? Ich bin Kimberley Stevens, aber sag einfach Kim zu mir. Entschuldige, dass ich einfach so in eure Schachrunde reingeplatzt bin. Ich war nur etwas... naja, aufgewühlt."

Noch während er überlegte was er antworten sollte platzte dieses Schlammblut aus Hufflepuff, welche sich schnell als gute Freundin von Jill herausstellte, in das Gespräch und quaselte darauf los. Bei Merlins Bart, er hatte noch nie jemanden mehr als drei Sätze mit einen Atemzug sprechen sehen. Kurz davor zu klatschen, fragte sie ihn wer er sei, oder ob er Daniel sei, das müsste sie doch wissen jeder kannte His Magestry.

"Ja der bin ich Daniel Veritas Sohn von Julius Veritas, und du???" fragte er erschreckt wie missbilligend er klang. Das war eigentlich gar nicht seine Absicht gewesen, nur hatte er sich so sehr daran gewöhnt nicht anders mit Schlammblütern zu reden, das dies wahrscheinlich Instinktiv geschah. Er wollte Jill`s Gefährtin nicht beleidigen, aber er verstand auch nicht wie sie als Reinblüterin so einen Blutsverrat begehen konnte.

Gott sei Dank war ihre Kim nicht auch noch böse auf sie. Im Gegenteil, sie war genauso entrüstet wie Jill - echt, 20 Punkte! Eigentlich war das total unverschämt!
Dann wandte ihre Freundin sich an Daniel und Jill war zwar etwas besorgt, dass dieser unfreundlich oder schroff reagieren würde - denn immerhin war ihre liebe Kimi alles anderes als 'reinblütig' - aber ihre Sorge war unbegründet, denn er war sehr höflich. Gut, sein Ton war etwas daneben und besonders herzlich konnte man seinen Satz auch nicht nennen, aber immerhin beschimpfte er Kim nicht. Das war doch schonmal was. Jill strahlte ihn dankbar an.
"Das ist Kimberly Stevens, meine beste Freundin. Aber wir nennen sie alle nur Kim.", stellte Jill sie schließlich vor und schwieg dann, um den beiden Gelegenheit zu geben, sich zu begrüßen.

Daniels Ton klang zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber zumindest blieb er höflich und pflaumte sie nicht an. Viel sagen musste sie ja nicht mehr, Jill hatte sie ja schon vorgestellt. Also sprach sie:
"Genau, also, nenn mich einfach Kim. Wie zu hören war, bin ich in Hufflepuff in der sechsten Klasse. Jill und ich sind schon seit unserem ersten Tag in Hogwarts befreundet. Ich erinnere mich noch genau. Ich hab vergeblich einen Platz in einem Abteil gesucht und schließlich heulend im Gang auf meinem Gepäck gesessen. Dann kam Jill zufällig vorbei und fragte mich, warum ioh denn weinen würde. Ich erklärte ihr meine Lage und sie half mir, meine Sachen zu verstauen und munterte mich mit ein paar Schokofröschen auf. Ehe ich mich versah, hatte ich einen Platz am Fenster und eine neue Freundin. Gell, so war es doch, oder?"
Kim bemühte sich um ein Gespräch und fragte weiter: "Und du, Daniel? Erinnerst du dich noch an deinen ersten Tag in Hogwarts?"

"Ich denke ich erinnere mich ganz gut, ich war anfangs etwas schockiert über die Familiären Hintergründe meiner Mitschüler aber ich habe eingesehen das ich da wohl nichts machen kann" erwiderte er vorsichtig hoffend keine weiteren Fragen in dieser Richtung beantworten zu müssen. Er dachte Kurz nach und streichelte Twighlight ein wenig bevor er sich Jill zuwandte."Und habt ihr jetzt was vor oder so ?" fragte er zum wiederholten male hoffend, dass sich aufgrund des auftauchens ihrer Freundin etwas geändert hatte.

Jill wusste nicht recht, woran es lag, aber diese versteckten Hinweise von Daniel auf Muggelgeborene nervten sie langsam etwas. Aber gut, es war seine Einstellung und da konnten sie eh nicht viel machen, außer zu versuchen, ihn langsam umzupolen. Daher wäre es wohl besser, sie würden ihn in ihre Freundschaft integrieren. Vielleicht konnte er dann sogar direkt am Beispiel von Kim sehen, dass auch Muggelgeborene sehr nett und sehr begabte Zauberer waren. Hach. Jill wollte doch so gerne lesen... Kim aber wohl eher nicht.
"Öhm, ich wollt ja eigentlich lesen gehen. Was hast du denn vor, Kim?", reichte sie daher die Frage an ihre Freundin weiter.